#15 Wie wenig ist genug?

Folge 15 vom Architekturpodcast Morgenbau über den Eiermannbau in Apolda
Folge 15 vom Architekturpodcast Morgenbau über den Eiermannbau in Apolda

Im Gespräch mit Elisabeth Endres, Professorin für Gebäudetechnologie: Wie kommen wir mit weniger Technik aus und warum ist der Industriebau von Egon Eiermann in Apolda dafür ein gutes Beispiel?

"Es geht nicht darum, dass uns irgendeine Technik fehlt. Wir haben einen Riesenkanon, aus dem wir wählen können. Es geht um unsere Haltung dazu und darum, das richtige Maß zu finden.“

Eiermannbau in Apolda

Der Industriebau in Apolda, Thüringen wurde vom Architekten Egon Eiermann in den 1930er-Jahren erweitert und nun nach langem Leerstand von der IBA Thüringen reaktiviert. Die IBA Thüringen hat hierfür gemeinsam mit Elisabeth Endres vom IB Hausladen ein Haus-im-Haus-Konzept entwickelt, bei dem Standard-Gewächshäuser als Bürozimmer dienen. Diese kleinen Einheiten sind individuell zu beheizen, die Etage selbst hat eine Grundtemperatur von etwa 15 Grad. Das erlaubt es, mit geringen Mitteln und wenigen Eingriffen in die Substanz das Haus wieder nutzbar zu machen. Im Gespräch erklärt Elisabeth Endres, warum es so wichtig ist, Gebäude zu entwickeln, die aus sich heraus ohne viel Technik gut funktionieren. Das Gespräch ist in voller Länge im Podcast Morgenbau anzuhören.

Elisabeth Endres

Elisabeth Endres ist Professorin für Gebäudetechnologie an der TU Braunschweig und beschäftigt sich dort mit der Schnittstelle von Architektur, Haustechnik und erneuerbarer Energie. Ihr Institut nennt sich Bauklimatik und Energie der Architektur. Sie zeichnet für das neue Haustechnikkonzept des Eiermann-Baus in Apolda, eines Industriebaus in Thüringen, verantwortlich. Elisabeth Endres hat an der TU München Architektur studiert. Heute ist sie außerdem im Ingenieurbüro Hausladen in Kirchheim bei München Mitglied der Geschäftsführung. Das Büro erarbeitet ganzheitliche Gebäudekonzepte.