Im Gespräch mit der ehemaligen Berliner Senatsbaudirektorin Regula Lüscher: Warum man das Haus der Statistik in Berlin doch nicht abgerissen hat und warum es für eine nachhaltige Stadtentwicklung immer mehrere Akteurinnen und Akteure braucht.
„Dass man öffentliche Bauvorhaben in Kollaboration mit einer privaten Initiative entwickelt und gemeinsam baut, war in Berlin neu und uns auch aus anderen Städten nicht bekannt.“
Haus der Statistik Berlin
Das Haus der Statistik war zur Zeit der DDR Sitz der Staatlichen Zentralverwaltung der Statistik (SZS), stand dann lange leer und sollte eigentlich abgerissen werden. Dank einer Initiative aus der Zivilbevölkerung bleibt der für die Ostmoderne charakteristische Bau aber nun erhalten, wird saniert und um neue Bauten für Wohnen und Verwaltung erweitert. Das Haus der Statistik avancierte zu einem Vorbild für eine gemeinwohlorientierte Stadtplanung. Fünf Kooperationspartner arbeiten seit 2018 als Koop5 gemeinsam daran, das Quartier zu entwickeln: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen (SenSBW), Bezirk Mitte, Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH (WBM GmbH), Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM GmbH) sowie ZUsammenKUNFT Berlin eG (ZKB).
Regula Lüscher
Regula Lüscher ist Architektin und Stadtplanerin. Die Schweizerin war von 2007 bis 2021 Senatsbaudirektorin und damit auch Staatssekretärin für Stadtentwicklung in Berlin. Als solche war sie verantwortlich für Stadtplanung, Städtebau und Architektur, öffentlichen Hochbau, Baukultur, Denkmalschutz, Regionalentwicklung sowie strategische Stadtentwicklung. Seit 2022 betreibt Regula Lüscher als Expertin für Architektur, Stadtplanung, Management und Frauenförderung wieder ein eigenes, international tätiges Büro.
Rothneusiedl – neuer Vorzeigestadtteil in Wien
Auf einer Fläche von insgesamt 124 Hektar entsteht im Süden Wiens im kommenden Jahrzehnt ein neuer Stadtteil. Die Stadt Wien will hier einen Pionierstadtteil für Klimaschutz und Klimaanpassung errichten mit vielen Grün- und Freiräumen sowie leistbarem Wohnen. Dies erfolgt beteiligungsorientiert und konsequent nach ökologischen und nachhaltigen Gesichtspunkten. Innovative und nachhaltige Konzepte, unter anderem in den Bereichen Klimaschutz, Klimawandelanpassung, Kreislaufwirtschaft, Energieversorgung, Regenwasser-Management und Mobilität, sollen diesen Stadtteil auszeichnen. Regula Lüscher war Teil der Jury.
Regula Lüscher
Regula Lüscher ist Architektin und Stadtplanerin. Die Schweizerin war von 2007 bis 2021 Senatsbaudirektorin und damit auch Staatssekretärin für Stadtentwicklung in Berlin. Als solche war sie verantwortlich für Stadtplanung, Städtebau und Architektur, öffentlichen Hochbau, Baukultur, Denkmalschutz, Regionalentwicklung sowie strategische Stadtentwicklung. Seit 2022 betreibt Regula Lüscher als Expertin für Architektur, Stadtplanung, Management und Frauenförderung wieder ein eigenes, international tätiges Büro.
Zusätzliche Infos:
Zusammenfassung des Gesprächs auf nextroom.at:
Coverbild:
abbilder, CC BY 2.0 , via Wikimedia Commons