#30 Zu 100% Reuse

Architekturpodcast Morgenbau #30 über reuse in der Landschaftsarchitektur
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Im Gespräch mit dem Schweizer Landschaftsarchitekten Daniel Baur über Reuse: Warum fordern Reuse-Projekte neue Kompetenzen von Planenden und Ausführenden und warum ist die schöne Visualisierung kontraproduktiv?

„Das zirkuläre Bauen bedingt einen anderen Entwurfsprozess. Ich erschaffe nicht mehr das Objekt, sondern die Regeln bestimmen, wie das Objekt aussieht. Das ist ein Widerspruch zum Schöpferischen und erfordert viel Mut.“

Daniel Baur

Daniel Baur ist Landschaftsarchitekt und Stadtentwickler. Er ist Inhaber und Mitglied der Geschäftsleitung von Bryum, einem Büro für urbane Interventionen und Landschaftsarchitektur mit Sitz in Basel, und Professor für Landschaftsarchitektur an der Berner Fachhochschule für Architektur, Holz und Bau. In Lehre wie Praxis legt er immer wieder einen Fokus auf das Thema Reuse und auf die Bedeutung für Entwurf und Ausführung.

Kosmos

Das Basler Landschaftsarchitekturbüro Bryum hat für den Energieanbieter Primeo Energie in Münchenstein bei Basel einen Vorplatz gestaltet aus 100 % wiederverwendetem Material. Da sie nicht wussten, mit welchen Materialien sie bauen werden, erstellten sie anstelle einer Visualisierung Regeln: Alle benötigten Materialien sollten aus einem Umkreis von maximal 10 km kommen oder das Material sollte zu 100 % verwendet werden und nicht teilweise wieder weggeworfen werden, nur weil es nicht in das Gestaltungskonzept passt oder einen kleinen Makel hat. Reuse-Konzepte erfordern einen flexiblen Entwurfs- und Planungsprozess. In diesem Fall ermöglichte das flexible Konzept der Streifen Änderungen im Materialbezug und im Bauprozess.

Zusammenfassung des Gesprächs auf nextroom.at:

  • Daniel Baur – Zu 100 % Reuse

Coverbild:

Bryum GmbH